In der Sprachfördergruppe an der THR werden zur Zeit 14 Schülerinnen und Schüler aus zehn Ländern im Alter von 10 bis 16 Jahren beschult, die ohne oder nur mit geringen Deutschkenntnissen an unsere Schule gekommen sind.
Tolles Engagement von Ehrenamtlern!
10 Lesementoren und Mentorinnen und ehrenamtliche Helfer und Helferinnen unterstützen die Schüler und Schülerinnen der Sprachfördergruppe regelmäßig mit großem Engagement beim Erlernen der deutschen Sprache. Durch diese wertvolle Hilfe während der Unterrichtszeit können die Schülerinnen und Schüler ganz individuell gefördert werden. Und natürlich haben alle bei gemeinsamen Festen viel Spaß!
Ein selbst gebackenes Dankeschön an die netten Helfer und Helferinnen!
Integration von Anfang an
- Die Schülerinnen und Schüler der Sprachfördergruppe werden von Anfang an einer Regelklasse zugeordnet, die möglichst ihrem Alter entspricht.
- Am Montag ist „Regelklassentag“. Hier lernen die neuen Schülerinnen und Schüler das deutsche Schulsystem und ihre Mitschüler kennen und können erste Kontakte aufbauen. Darüber hinaus nehmen alle Schülerinnen und Schüler der Sprachfördergruppe am Sportunterricht und am Kunstunterricht ihrer Regelklasse teil. Die deutsche Sprache erlernen sie in dieser Zeit intuitiv.
- An den anderen Tagen erhalten die Schülerinnen und Schüler in der Sprachfördergruppe intensiven Deutschunterricht mit DaZ- bzw. Fachlehrern. Unterstützt werden die Lehrer dabei von ehrenamtlichen Helfern und Lesepaten, die die Schülerinnen und Schüler allein oder in Kleingruppen intensiv fördern.
- Individuell nach dem Leistungsstand in der deutschen Sprache und nach der Lernperspektive nehmen die Schülerinnen und Schüler darüber hinaus in ausgewählten Fächern am Regelunterricht ihrer Klasse teil, um sie so sukzessive auf das Lernen in der Regelklasse vorzubereiten.
- Alle Schülerinnen und Schüler erhalten einen individuellen Stundenplan, der sich im Laufe eines Schuljahres jederzeit ändern kann.
- Das Team der Sprachfördergruppe bespricht mit Klassenlehrern und Fachlehrern
- welche Beschulung ab welchem Zeitpunkt sinnvoll ist
- wie die Nachbereitung des Regelunterrichtes in der Sprachfördergruppe erfolgt
- ab wann Klassenarbeiten mitgeschrieben und Noten erteilt werden
- wie die Leistungen auf dem Zeugnis vermerkt werden
- Die Schülerinnen und Schüler bleiben so lange wie nötig in der Sprachförder-gruppe, wobei laut Erlass die Verweildauer von zwei Jahren in der Regel nicht überschritten werden soll und ein vorzeitiger Übergang in die Regelklasse unbedingt anzustreben ist (BASS 13-63, Nr. 3).
- Zu Beginn eines Schuljahres besprechen die Schülerinnen und Schüler und deren Eltern/Betreuer/Vormünder gemeinsam mit dem Team der Sprachfördergruppe und dem Klassenlehrer Lernperspektiven, Ziele und mögliche Abschlüsse an der THR. Bei Bedarf wird in einer Klassenkonferenz über die weitere Beschulung an der THR oder in einer anderen Schulform (z. B. IFK an den Berufskollegs, Wechsel zum Gymnasium, zur Abendrealschule, Hauptschule) beraten.
Die deutsche Sprache steht im Mittelpunkt
- Im Zentrum der Arbeit steht der Erwerb von Sprachkompetenzen in der deutschen Sprache. Dieser orientiert sich an den GER-Stufen (A1, A2, B1 – Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen für Sprache) bzw. Stufen der Alphabetisierung.
- Ziel: passgenaue Lernentwicklung durch Differenzierung/Individualisierung mit Hilfe von:
- Arbeitsplänen zu den prima-Kapiteln (Lehrwerk) zur Bearbeitung im individuellen Lerntempo/Schwierigkeitsgrad
- Kommunikation in der Kleingruppe (Grammatikunterricht, Sprachanlässe, generatives Schreiben, Lesen einer Lektüre, Unterrichtsgänge zum Markt/Geschäften/ Stadtteil-bibliothek/Park)
- Einstufungstest für neue Schülerinnen und Schüler
- Vermittlung von Orientierungswissen und interkulturellen Kompetenzen
- Nacharbeitung/Vereinfachung der Unterrichtsinhalte aus der Regelklasse
- Fachunterricht in Biologie, Erdkunde, Mathematik mit dem Schwerpunkt Sprache, Wortschatz, Fachwortschatz und Grundlagen in der englischen Sprache
- Arbeitsplänen zu den prima-Kapiteln (Lehrwerk) zur Bearbeitung im individuellen Lerntempo/Schwierigkeitsgrad
Leistungsbewertung
- Regelmäßige, bewertete Tests zum Stand der Sprachentwicklung/GER-Stufe
- Bewertete mündliche Sprachprüfungen (Vorträge etc.)
- Bewertete Hör-Verständnisübungen
- Mitarbeit, Arbeitshaltung
Impressionen aus dem Unterricht: